In Baden-Württemberg kann das Grundschullehramt ausschließlich an den Pädagogischen Hochschulen des Landes studiert werden. Das Studium ist in zwei Phasen unterteilt: zunächst das wissenschaftliche Studium an der Hochschule und anschließend der Vorbereitungsdienst (Referendariat), sodass die gesamte Ausbildung insgesamt zehn Semester umfasst.

Studierende müssen sich für eines der beiden Hauptfächer – Deutsch oder Mathematik – entscheiden. Das zweite Fach kann aus einer Vielzahl von Fächern frei gewählt werden, darunter Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Sport, Religions- oder Ethikunterricht sowie weitere didaktische Spezialisierungen. Zusätzlich erhalten die Studierenden eine umfassende Ausbildung in Erziehungswissenschaften, Pädagogik und Didaktik, um auf die vielfältigen Anforderungen des Grundschulunterrichts vorbereitet zu sein.

Besonderer Wert wird auf praxisnahe Studienanteile gelegt: Bereits während des Studiums absolvieren angehende Lehrkräfte verschiedene schulpraktische Phasen, wie dem Orientierungspraktikum und dem Integrierten Semesterpraktikum, in denen sie erste Unterrichtserfahrungen sammeln und ihre pädagogischen Fähigkeiten weiterentwickeln können.

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium folgt der Vorbereitungsdienst, der in der Regel eineinhalb Jahre dauert. Während dieser Zeit übernehmen die angehenden Lehrkräfte unter Anleitung erfahrener Mentorinnen und Mentoren eigene Unterrichtsstunden und vertiefen ihre Kenntnisse im schulischen Alltag. Der Vorbereitungsdienst endet mit der Zweiten Staatsprüfung, die Voraussetzung für die Verbeamtung und eine dauerhafte Anstellung im Schuldienst ist.

Das Grundschullehramtsstudium in Baden-Württemberg bietet somit eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung, kombiniert mit praxisnahen Elementen, um die Studierenden bestmöglich auf die Herausforderungen des Lehrberufs vorzubereiten.