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Kommasetzung und Kommaregeln mit Beispielen

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Durch die sechs Kommaregeln können Teile des Satzes voneinander abgegrenzt werden, sodass der eigene Text übersichtlicher gestaltet werden kann und somit leichter für andere zu lesen ist. Solltest du das Komma falsch setzen, so könntest du den Sinn des Textes ebenfalls verfälschen. Daher ist es wichtig, diese sechs Kommaregeln zu verinnerlichen.

Gut zu wissen: Die Mehrzahl (Plural) von Komma ist Kommata.

1. Kommaregel: Komma bei Aufzählungen​

Aufzählungen im Satz werden durch Kommata voneinander getrennt.
Zu beachten ist jedoch, dass vor manchen Konjunktionen, sogenannten Bindewörtern kein Komma steht.
Beispiel:
Er kam, sah und siegte.
Donald Duck ist der Onkel von Tick, Trick und Track.
Du bist nett, freundlich und stets hilfsbereit.

2. Kommaregel: Komma bei Konjunktionen​

Einige Konjunktionen fordern, dass ein Komma gesetzt wird. Häufig fordern diese Konjunktionen ein Komma: aber, jedoch, sondern, andererseits.
Beispiel:
Sport ist gut, aber zu anstrengend.
Ich komme nicht aus dem Norden, sondern aus dem Süden.

3. Kommaregel: Komma bei Appositionen​

Durch die Apposition können zusätzliche Informationen zu einem Satzglied hinzugefügt werden. Kommata trennen diese zusätzlichen Informationen ab.
Beispiel:
Das ist Vanessa, meine Freundin.
Das Drama Faust, geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe, ist ein bekanntes Werk.
Heinz, sein Opa, ist ebenfalls erschienen.

4. Kommaregel: Komma bei Ausrufen sowie bei Anreden​

Mit Ausrufen kannst du eine Bitte, eine Bekräftigung, eine Zustimmung oder eine Verneinung zum Ausdruck bringen. Dazu wird ebenfalls ein Komma gesetzt.
Beispiel:
Ja, das ist richtig.
Nein, das ist falsch.

5. Kommaregel: Komma bei erweiterten Infinitiven / Partizipien​

Gut zu wissen:
Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs. Ich habe vor, heute zu kochen.
Das Partizip ist eine Verbform, welches zwischen Verb und Adjektiv steht. Träumend sah er mich an.

Das setzten von Kommata bei Infinitivgruppen bzw. Partizipialgruppen ist freiwillig, sorgt aber dafür, dass der Satz übersichtlicher und somit einfacher zu lesen ist.
Beispiel:
Infinitivgruppen:

Wir planen(,) umzuziehen.
Uns zu vergrößern(,) ist uns besonders wichtig.

Partizipialgruppen:
Laut weinend(,) saß sie auf dem Boden.
Stark schwitzend(,) kam sie am Ziel an.

6. Kommaregel: Komma bei Hauptsätzen und Nebensätzen​

Nebensätze werden stets von Hauptsätzen durch Kommata getrennt. Ob der Satz mit dem Hauptsatz oder mit dem Nebensatz beginnt, spielt keine Rolle.
Beispiel:
Hauptsatz + Nebensatz
Ich freue mich, dass morgen die Schule entfällt.

Nebensatz
+ Hauptsatz
Weil die Bahn Verspätung hatte, kam ich heute Morgen zu spät zur Arbeit.

Wird der Nebensatz von zwei Hauptsätzen eingeschlossen, so muss jeweils vor den Anfang sowie an den Schluss des Nebensatzes ein Komma gesetzt werden, damit der Satz richtig bleibt.
Beispiel:
Das Handy, welches ich seit einer Ewigkeit suchte, fand ich unter meinem Bett wieder.


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